Am 16.02.2012 ging es per Boot von Siem Reap über den Tonle Sap See und den Tonle Sap Fluß zur Hauptstadt Kambodschas, nach Phnom Penh. Dort mündet der Tonle Sap Fluß in den Mekong. Der Tonle Sap See erstreckt sich bei niedrigstem Wasserstand in der jetzigen Trockenzeit über eine Fläche von etwa 2.500 km², wenn aber das Schmelzwasser aus dem Himalaya und die Niederschläge des Monsuns in der Regenzeit ab Mai zusammenkommen, schwillt der Wasserstand des Mekong so rasch an, daß der Wasserdruck am Zusammenfluß hier in Phnom Penh ausreicht, um den Tonle Sap Fluß, der den Tonle Sap See normalerweise entwässert, in die entgegengesetzte Richtung fließen zu lassen und verwandelt den See in den größten Süßwassersee Südostasiens mit einer Fläche von mehr als 10.000 km². Die Menschen am See, überwiegend staatenlose Vietnamesen, leben als Fischer in schwimmenden Dörfern an wechselnden Stellen des Ufers.
Die Fahrt war ein weiterer Höhepunkt meiner bisherigen Reise: selbst der in der jetzigen Trockenzeit dauerte die Fahrt mit dem schnellen Speed-Boot ganze zwei Stunden und es war ein keiner Stelle irgendwo ein Ufer zu sehen. Es kam mir vor wie auf offener See. Und als dann der Tonle Sap Fluß kam, auf dem die Fahrt nach Phnom Penh immerhin noch drei Stunden dauerte, waren unendlich viele schwimmende Dörfer und tolle Szenen zu bestaunen. Auch Sandra, die ich über Florian (Florian, der am selben Gynasium wie ich in Berlin-Spandau sein Abitur gemacht hat, nur ca. 20 Jahre später, hatte ich schon in Laos am Nam Ou getroffen) bereits ganz kurz auf Don Det in Laos kennenlernte, dann in Kratie zufällig wiedergetroffen hatte und die auch in Siem Reap im selben Gästehaus war und nun mit mir zusammen nach Phnom Penh fuhr, war total begeistert.
Nach ungefähr fünf Stunden Fahrt über den Tonle Sap mit diesen tollen Bildern von einer sehr schönen Wasserlandschaft und den schwimmenden Dörfern mit seinen Bewohnern erreichten wir dann Phnom Penh, wo wir dann unsere vom Smiley's Gästehaus in Siem Reap reservierten Zimmer im sehr netten Smiley's Hotel bezogen, jeder sein eigenes natürlich :-)
Und Phom Penh überraschte mich total, eine Hauptstadt mit viel kolonialem Flair, sehr viel Grün und bunten Planzen, tollen Villen und sehr, sehr entspannt mit einer wunderschönen, fast 2 km langen Promenade am Ufer des Tonle Sap, Mittelpunkt der Stadt. Dort tummeln sich abends Einheimische und Touristen, um die frische Brise nach den sehr heißen Tagen zu genießen. Irgendwie habe ich mich spontan in die Stadt verliebt - trotz seiner grausamen Vergangenheit.
Doch zu Phnom Penh gibt es so viel zu schreiben, daß ich über diese Stadt in meinem nächsten Beitrag berichte, jetzt bin ich müde und muß in die horizontale Lage wechseln.
Die Bilder der tollen Fahrt über den Tonle Sap könnt ihr Euch bei Interesse in meinem online-Fotoalbum unter Nummer 26 anschauen...
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