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reist seit 1990 durch Südostasien

Dienstag, 7. Februar 2012

Si Phan Don ("Viertausend Inseln") - ein Paradies am Mekong

Am 03.02.2012 habe ich mich nun von Pakxe per Minibus zu den "Viertausend Inseln" (auf laotisch Si Phan Don) bringen lassen. Hier erreicht der Mekong seine größte Ausdehnung - auf einer Länge von 50 km und einer Breite von bis zu 14 km gliedert sich der Fluß in etliche Kanäle und gibt hunderte kleiner Inseln frei. Der Anblick auf diese Landschaft war traumhaft und jede Insel erinnerte mich irgendwie an ein Tropenparadies im Pazifik. Und die unglaubliche Hitze verstärkte diesen Eindruck noch. Juhuu, das ist ja wie Urlaub...


Vom Mekongufer in Nakasang setzte ich dann schwitzend (der Minibus setzte alle Reisenden mitten im Ort ab und mit 18 kg Rucksack wurde die Hitze gefühlte 40° C...) per Boot auf die Südspitze der Insel Don Det über, die per kleiner Brücke mit der nächsten Insel Don Khon verbunden ist. Schon die Fahrt mit dem Boot war ein tolles Erlebnis.


An der Nordspitze von Don Det hat der Strom von Rucksackreisenden leider fast schon die Ausmaße von Vang Vieng erreicht, der Zusatz "Happy" auf den Speisekarten meint keinen Zustand, sondern eine bewußtseinsverändernde Zutat.. Aber hier im Süden war von dem nichts zu merken und obwohl alle Bungalows der zahlreichen Gästehäuser komplett belegt waren, hatte ich das Gefühl, alleine hier zu sein. Mein Bungalow gehörte zum Gästehaus einer netten laotischen Familie, es war so richtig heimelig und von dem kleinen dazugehörigen Restaurant direkt am Mekong hatte ich eine tolle Aussicht auf die schöne Wasserlandschaft...


Ich mietete mir ein Fahrrad für umgerechnet einen Euro pro Tag, mit ich leicht beide Inseln Don Det und Don Khon abklappern konnte und radelte auf Don Khon zu dem kleineren, aber imposanten Somphamit-Wasserfall. Der Mekong donnert hier in mehreren Stufen in eine 10 m tiefe Schlucht.


Weiter hinter dem Wasserfall gab es dann in einer kleinen Bucht einen superschönen Strand, der zum Baden einlud und - schwupps - war ich im Mekong planschen. Herrlich bei der Hitze!



Am nächsten Tag organisierte meine Gasthaus-Familie dann einen Ausflug zum Khon Phapheng Wasserfall, dem größten Südostasiens und fast auch die natürliche Grenze zu Kambodscha. Mit dem Boot vom Gasthaus-Papi ging's erst ans Ufer des Mekong nach Nakasang. Von dort wurde ich von einem jungen Laoten mit dem Moped ca. 15 km südlich zum Wasserfall gefahren. Wow, was für ein Anblick! Über Felsen und Geröll tosen hier Millionen Liter Wasser herunter.




Es folgte dann noch ein herrlich entspannter Tag mit Südsee-Feeling auf Don Det, Nichtstun, Hängematte, baden im Mekong, lesen...



Abends mußte ich dann wieder meinen Rucksack packen, die Abreise am nächsten Morgen nach Kambodscha, das von hier aus nur noch einige km entfernt ist, stand bevor. Meine Gasthaus-Mami brachte mich dann morgens um halb neun per Motorrad schnell zum Boot, vorher hatte sie immer gesagt, "please don't go to Cambodia, stay here...". Irgendwie schien sie mich sehr zu mögen, beim Abschied hat sie mich herzlich umarmt und gedrückt - schnief...
Die Ausreise nach Kambodscha verlief dann reibungslos, aber die Fahrt nach Banlung im Nordosten von Kamboscha, das war was! Aber dazu mehr im nächsten Bericht...

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