Das Zimmer war riesig und für 5 US-Dollar auch gut bezahlbar. Leider waren die Zimmer mit eigenem Bad schon vergeben, aber für drei Nächte ging's auch mal mit einem Gemeinschaftsbad. Immer muß ich das allerdings nicht immer haben...
Praktisch die ganze Stadtmitte von Kratie besteht aus alten kolonialen Gebäuden aus der Zeit des französischen Indochina und einem einzigen riesigen Markt, der alles zu bieten hat, was man sich unter einem Markt in Kambodscha vorstellen kann. Für mich boten sich unheimlich viele tolle Einblicke in das Leben und unendlich viele fotografische Motive der Marktstände und deren Menschen - sehr beindruckend und faszinierend. Ich schlenderte also noch am selben Tag nachmittags herum und habe diesen Markt sehr genossen. Die Kambodschaner - auf dem Markt natürlich hauptsächlich Frauen - ermutigten mich teilweise sogar, Fotos zu machen und waren hier überaus freundlich zu den wenigen Touristen.
Die meisten Reisenden kommen nämlich nur hierher, um nach der Ankunft sofort in das 15 km nördlich gelegene Kampie zu fahren, um die seltenen und leider vom Aussterben bedrohten Irrawaddy-Flußdelphine zu sehen und am nächsten Tag weiter nach Siem Reap und dem Angkor Wat oder nach Phnom Penh zu fahren.
Abends saß ich immer gemütlich an einigen der unzähligen Essensstände am Mekongufer, genoß bei frisch gepreßtem Zuckerrohrsaft für 1000 Riel (umgerechnet ca. 0,18 Euro...) die tollen Sonnenuntergänge am Mekong und das bunte Treiben an den vielen, vielen Fressbuden.
Am nächsten Morgen bin ich nach dem Ausschlafen wieder zuerst auf den schönen Markt gelaufen und dann am späten Nachmittag per Motorrad nach Kampie gefahren, um natürlich auch die sehr seltenen Irrawaddy-Delphine im Mekong vom Boot aus zu sehen. Und tatsächlich - sie waren da, und zwar zum anfassen nahe! Sie waren oft so nahe am Boot, daß man ihr schnaufendes Aus- und Einatmen sehr, sehr deutlich hören konnte. Wow - was für ein Erlebnis!
Für den nächsten Tag nahm ich mir dann vor, gleich frühmorgens um 07:30 Uhr mit der Fähre am Mekongufer zu der gegenüberliegenden Insel Koh Troung zu fahren und die Insel per Fahrrad zu erkunden, um der Mittagshitze aus dem Weg zu gehen. Die Tour mit dem Mountainbike hat so richtig Spaß gemacht und den kleinen Dörfern hätte ich fast an allen Häusern Halt machen können, alle haben mich immer freundlich mit "hello" herangewinkt. Ein richtig entspannter halber Tag auf der Insel! Auf der westlichen, von Kratie aus nicht zu sehenden Seite war ein schwimmendes vietnamesisches Dorf im Mekong zu sehen.
Nachmittags habe ich dann, wieder in Kratie per Fähre angekommen, noch das Busticket nach Siem Reap für den nächsten Tag besorgt, bin abends wieder an den Fressbuden am Mekongufer gewesen, gut, billig und schmackhaft gegessen und habe dann wieder meinen Rucksack gepackt, da der Bus nach Siem Reap bereits um 07 Uhr morgens abfuhr.
Aber das ist dann wieder einen neuen Eintrag wert...
Für alle Interessierten unter Euch, in meinem Online-Fotoalbum sind ab Album Nr. 16 wieder viele neue Fotos zu betrachten...
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