Das riesige Zimmer im Original Binh Duong 1 Hotel (bei Interesse einfach anklicken) mit Schreibtisch, TV, warmer Dusche (und Badewanne!) und sogar eigenem Computer für umgerechnet ca. 7 Euro war echt klasse und ließ das kühle Wetter vergessen. Das Hotelpersonal ist super freundlich und fit, der PickUp vom Airport und das Buchen meines Open-Bus-Tickets klappte hervorragend. Der Jürgen wird's kennen, da er ja auch dort war und von hier aus nach Savannakhet in Laos aufbrach, wo wir uns dann ja trafen, wie Ihr wißt.
Mit so einem Open-Bus-Ticket kann man in Vietnam eine bestimmte Strecke (in meinem Fall von Hue nach Saigon) zu einem Festpreis kaufen, überall aussteigen und mit demselben Ticket bis zum Endpunkt weiterfahren. Einen Tag vor der Weiterreise vom Zwischenstop braucht man beim Ticketaussteller nur anzurufen und wird sogar vom jeweiligen Hotel abgeholt - eine echt coole Sache.
Hue, die historische Hauptstadt von Vietnam (1802-1945) und Sitz der letzten Kaiser, liegt am Ufer des Song Huong, Parfümfluß. Am nördlichen Ufer liegt das Gebiet der alten Zitadelle, der kaiserlichen Befestigungsanlage und der Kaiserstadt mit der Verbotenen Purpurnen Stadt auf einer Fläche von ca. 10 km² und ist ringsherum mit einem breiten Wassergraben und der dahinterliegenden Mauer geschützt. Die Mauer soll ganze 21 m dick sein und ist ca. 6,60 m hoch.
Der Bereich der Verbotenen Purpurnen Stadt im hinteren Teil war ausschließlich dem Kaiser und seinem Gefolge vorbehalten. Der Name stammt aus der chinesischen Astrologie, wo es im Himmel einen "Purpurnen Bereich" gibt, am dem der Polarstern steht - eine Metapher für die Stellung des Kaisers als unverrückbarer Herrscher des Himmels auf Erden. Wer mich kennt, weiß, daß ich als geschichtlich interessierter Mensch natürlich lange Zeit innerhalb der Mauern der Kaiserstadt verbracht habe...
Am nächsten Tag bin ich dann mit dem Drachenboot auf dem Parfümfluß zur Thien Mu-Pagode - einem der Wahrzeichen von Hue - und den Kaisergräbern der Kaiser Minh Mang und Tu Duc gefahren.
Die Thien Mu-Pagode stammt aus dem Jahr 1601 und der auffällige siebenstöckige, 21 m hohe "Turm der Freude und Anmut" kam 1844 dazu.
Die anschließend besuchten Kaisergräber waren dann auch noch echt sehr schön anzuschauen, riesige Gelände mit einer ringsherum laufenden Mauer in tollen parkähnlichen Anlagen. Irre, was sich die Kaiser Vietnams dort bauen ließen, um ihre letzte Ruhestätte zu haben...
Auch die Stadt Hue selbst ist sehr angenehm, so wie ich überhaupt bisher angenehm überrascht von den Vietnamesen bin: bis jetzt kann ich nichts Nachteiliges feststellen, im Gegenteil, die Freundlichkeit und das Entgegenkommen hinterlassen einen überaus positiven Eindruck. Überall, wo ich bisher als Einzelreisender erkannt wurde, war sofort ein Dazugesellen angesagt: "Sit down and join us..." und so war ich bisher fast immer mit den Vietnamesen am Tisch und es wurden nette Gespräche in lustiger Runde geführt. Auch in den Bussen war ich immer sofort in interessanten Unterhaltungen. Echt Toll!
Am 29.02.2012 bin ich dann von Hue zu einer ganztägigen Tour in die "Demilitarisierte Zone" um den 17. Breitengrad aufgebrochen, die 1954 nach der Genfer Konferenz eingerichtet wurde, als Vietnam in Nord und Süd geteilt wurde. Was für eine Bezeichnung für eine der am stärksten vom folgenden Krieg versehrten Regionen der Welt. Doch dazu mehr im nächsten Beitrag...
Die Fotos von Hue und Umgebung habe ich übrigens auch schon online eingestellt...
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