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reist seit 1990 durch Südostasien

Donnerstag, 1. März 2012

Von Phu Quoc ins Mekong-Delta

Nach dem Verabschieden von Sandra bin dann also am 24.02.2012 mit der Superdong III, einem super luxuriösem Schnellboot, von der Insel Phu Quoc nach Rach Gia an der Südwestküste Vietnams gefahren, um nun drei Tage durch das Mekong-Delta zu reisen.


Nach zwei Stunden Bootsfahrt wurde ich vom Hafen per Minibus zum Busbahnhof gebracht und bin dann in einem echt noblen Bus zur Stadt Can Tho am südlichsten der drei Arme des Mekong, des Song Hau, gefahren. Der Mekong, der nach über 4200 Kilometern aus Tibet kommend hier in das Chinesische Meer mündet, bildet hier zusammen mit unendlich vielen Nebenflüssen und Kanälen eine einzigartige Landschaft, in der sich eines der größten Reisanbaugebiete befindet. Vietnam und Thailand wechseln sich regelmäßig als weltgrößter Reisexporteur an der Spitze ab. Das Gebiet des Mekong-Deltas ist riesengroß und faszinierend, ich war echt überwältigt, nun hatte ich doch tatsächlich das Ende des Mekong erreicht. 
Die Stadt Can Tho ist die größte und wichtigste Stadt des Mekong-Deltas und ich war freudig überrascht, wie herrlich freundlich und locker es hier zugeht. Direkt am Flußufer ist hier - ähnlich wie schon in Phnom Penh - eine tolle Uferpromenade, wo eine total entspannte Atmosphäre und nette Restaurants zum lockeren Herumschlendern einladen und sich aus einem der Restaurants das Treiben entlang dieser Promenade anschauen läßt. Das war mal wieder ein sehr angenehmer Spätnachmittag für mich.


Am nächsten Morgen ging es dann per Boot zum schwimmenden Markt von Cai Rang, der der größte seiner Art hier im Delta ist. Das war wieder mal ein echter Höhepunkt während meiner bisherigen Reise, ein irres Treiben auf dem Wasser, wo die Großhändler vom Boot aus ihre Waren - hauptsächlich Obst und Gemüse - an die Zwischenhändler verkaufen.


Mittags ging es dann zu einem Familienbetrieb auf einer der Inseln, der Reisnudeln herstellt und zu einer Fabrik, in der der von den Reisbauern angelieferte Reis geschält und in verschiedene Sorten unterteilt säckeweise verpackt wird. Das war echt spannend und nun weiß ich auch wieder ein bißchen mehr über die Reisproduktion...
Nach einer weiteren Übernachtung in Can Tho bin ich dann weiter nach My Tho am nördlichsten der drei Mekong-Arme, den Tien-Fluß, gefahren. Die Stadt ist an sich nichts besonderes, auch hier gibt es eine - wenn auch ziemlich kleine - Uferpromenade, an der sich die Vietnamesen abends erholen oder spazieren gehen. Aber es war trotzdem nett, abends den Menschen beim Mangoshake aus einem der kleinen Restaurants zuzuschauen. My Tho ist nur noch ca. zwei Auto-Stunden südlich von Ho-Chi-Minh-Stadt (Saigon) entfernt.
Am nächsten Morgen ging es dann per Boot zu drei der vor My Tho gelegenen Mekong-Inseln. Auf einer, Coconut-Island, konnte ich dann einem kleinen Familienbetrieb beim Herstellen der echt leckeren Kokosnußbonbons zuschauen. Irre, wie das Zeug in Handarbeit hergestellt wird und auch noch per Hand einzeln verpackt in den Handel kommt. Wenn man lockere Plomben in den Zähnen hat, sollte man sich echt zweimal überlegen, die Dinger zu lutschen. Aber die sind wirklich super lecker...


Nachmittags bin ich dann per Bus nach Saigon gefahren, um dort nur für eine Nacht zu bleiben. Ich hatte ja bereits auf Phu Quoc meinen Flug mit Vietnam Airlines hoch nach Hue, der alten Hauptstadt Vietnams, für den nächsten Tag gebucht. Aber immerhin weiß ich jetzt schon, was mich zum Abschluß in Vietnam dort in Saigon erwartet: der helle Wahnsinn!! Ich war ja schon so oft in Südostasien, aber so eine Masse von Millionen von Mopeds und so einen brutalen Verkehr, wo alles durcheinander fährt, kannte ich bisher noch nicht, unfaßbar, unglaublich... 
Seit 27.02.2012 bin ich nun also mittlerweile in Hue in Zentralvietnam, doch darüber schreibe ich dann demnächst.
Für die Interessierten unter Euch: mit den Webalben Nummer 27 - 30 (Phnom Penh, Phu Quoc und das Mekong-Delta) habe ich wieder viele schöne Bilder online eingestellt...

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