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reist seit 1990 durch Südostasien

Dienstag, 13. März 2012

Saigon rückt näher - das Fischerdorf Mui Ne

Seit 10.03.2012 bin ich nun also in Mui Ne, nur noch etwas mehr als 200 km nördlich von Saigon entfernt. Das Fischerdorf und den gleichnamigen, touristisch voll erschlossenen Strand erreichte ich nach sechs Stunden Busfahrt von Nha Trang. Die letzten knapp 30 Kilometer ging die Fahrt durch eine irre Landschaft aus riesigen roten und weißen Sanddünen, die an die Sahara erinnern und an der Küste mit schwarzen und roten zerklüfteten Felsen und dem türkisblauen Meer.


Nachdem ich des schöne Bien Dua Resort bezogen hatte, wurde ich aber auch wieder vom Massentourismus überrollt. Südlich des Fischerdorfes verläuft die Straße parallel zum Strand und es liegt ein Luxus-Resort neben dem anderen, in denen sich wieder hauptsächlich russische Pauschalurlauber lümmeln. Aber auch viele Traveller steuern Mui Ne an, sozusagen als letzte Strandgelegenheit vor Saigon. So ist das Publikum hier also bunt gemischt. Da hier ein ständiger heftiger Wind vom Meer kommt, wurde Mui Ne auch zum Paradies der Kitesurfer (also surfen mit einem kleinen Fallschirm als Segel) und es gibt wahnsinnig viele Kitesurfer-Schulen.


Bis Mitte der 1990er-Jahre war Mui Ne ein armes kleines Fischerdorf und der kilometerlange Strand verwaist, heute ist es - wie so viele Orte - kein Geheimtipp mehr. Mehr und mehr Mittelklasse- und Luxusanlagen eröffnen und die preiswerten Unterkünfte werden weniger.
Ich habe mir vorgestern ein Fahrrad ausgeliehen und habe die nährere Gegend dann bis zum Fischerdorf in aller Ruhe erkundet - eigentlich komplett verrückt, denn die Hitze hier ist echt brutal und bei 38° C auf dem Fahrrad rumzuradeln war nur durch den Wind vom Meer zu ertragen. Doch dadurch sah ich natürlich viele schöne Ecken und Strandabschnitte hier, bis ich dann nach fünf Kilometern das Dorf erreichte.




Für eine Fahrt zu dem kleinen Flusslauf des Suoi Tien mit seinen Sandklippen und zu den riesigen roten und weißen Sanddünen, die hier die ganze Gegend dominieren, entschied ich mich für eine gebuchte Jeep-Tour, da dies mit dem Fahrrad bei der Hitze und dem starken Gegenwind schier unmöglich war. Und ich habe es nicht bereut - was für eine irre Gegend! Wie aus dem Nichts ragen die sandigen Berge auf und lauter vietnamesiche Kinder sind hier, um Unterlagen aus Plastik für eine sandige Rutschpartie anzubieten...





Aber schaut's Euch selbst in meinem hochgeladenen Fotoalbum Nr. 39 an... 
Abends gab es hier bei einem Bia (vietnamesisch für Bier) Saigon in der Hand superschöne Sonnenuntergänge zu beobachten und schon war es ab 18:30 Uhr wieder dunkle Nacht und Zeit, zum Essen in einem der vielen Restaurants zu wackeln.


Heute nachmittag fahre ich dann zu meiner letzten Station in Vietnam - nach Saigon. Und da ich durch meine Übernachtung nach dem Besichtigen des Mekong-Deltas schon vorgewarnt bin, weiß ich auch, was für mich dort erwartet - ein irrer Straßenverkehr und ein Gewusel in den Straßen, daß einem schwindlig wird...

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