Der Pool im Cili Emas Resort |
Jürgen feiert hier am 24.03.2012 seinen 60. Geburtstag und hat dazu viele Freunde eingeladen und auch unser gemeinsamer Freund Bruno ist dabei. Eigentlich hat Jürgen ja am 23.März Geburtstag, da in diesem Jahr aber genau an diesem Tag hier auf Bali das traditionelle Hindu-Fest Nyepi stattfindet, mußte er seine Feier leider auf den 24.03. verschieben.
Aus Anlaß diese Festes sind auf Bali einen Tag lang Straßen und Strände verwaist. Alle Geschäfte und sogar der internationale Flughafen sind geschlossen. Die Touristen mussten in ihren Hotels bleiben. Auf den Straßen ist nur die traditionelle Garde der sogenannten "Pecalang" unterwegs, die über die Einhaltung des Brauches wacht.
Der religiösen Überlieferung zufolge kehren zu Beginn des neuen Jahres nach dem Saka-Kalender böse Dämonen auf die Erde zurück und sollen durch die Stille und die Besinnung auf Meditation und Fasten glauben, die Insel sei unbewohnt. Die Bewohner dürfen deshalb nicht arbeiten und müssen sich auch zuhause ruhig verhalten: Fernsehen, kochen oder Licht anschalten ist für 24 Stunden nicht erlaubt.
Jürgen (li.) freut sich über Brunos mitgebrachte Leckereien |
In Bangkok traf ich bereits Jürgens Frau Anne am Flughafen, die denselben Flug nach Denpasar auf Bali hatte und in Denpasar gesellte sich dann noch Bruno am Flughafen dazu. Jürgen hatte unsere Abholung zum Cili Emas Resort bereits organisiert und so fuhren wir dann alle drei gemeinsam fast drei Stunden lang nach Tejakula in den Norden Balis.
Die Stadt Tekakula ist ganz und gar typisch balinesisch und überhaupt nicht touristisch, was mich natürlich sehr gefreut hat. Überall kommt man hier mit den Balinesen sofort mit sehr großer Freundlichkeit in Kontakt.
Für mich ist es nach drei Monaten durch Thailand, Laos, Kambodscha und Vietnam plötzlich sehr ruhig, ganz anders als nach drei oder vier Tagen wieder den Rucksack zu packen und weiter zu ziehen. Da ich aber gar nicht nur am Pool liegen möchte oder über den schwarzen Lavastrand zum Baden ins Meer zu gehen, bin ich nun jeden Tag in Tejakula und genieße den überaus angenehmen und äußerst freundlichen Kontakt mit den Balinesen.
Und seit der Ankunft hier auf Bali machte nach drei sehr sonnigen und heißen Monaten nun auch plötzlich Bekanntschaft mit - Regen. Nicht daß es deswegen kälter geworden wäre, aber es war doch fast wie eine Unbekannte...
Seit gestern ist das Wetter aber wieder sehr sonnig und dunkle Wolken tauchen nur hin wieder einmal auf und verziehen sich glücklicherweise ganz schnell wieder. Und gestern fand am frühen Morgen eine riesige Prozession mit hunderten Balinesen an einem kleinen Tempel direkt neben dem Resort statt - ganz typisch und absolut ohne Touristen. Die ganze "Stadt" Tejakula (es sollen immerhin einige Tausend Einwohner sein) war hier vor dem Resort am Strand versammelt und natürlich alle in ihren bunten Festgewändern. Ein tolles Erlebnis!
Morgen findet dann hier ja das Nyepi-Fest statt und ich besorge mir heute noch alles, was ich vielleicht morgen brauchen könnte: Knabberzeug, Süßkram, ein neues Guthaben für meine indonesische SIM-Karte usw. Während ich hier in Tejakula gerade im Internet-Café sitze, ziehen draußen an der Straße viele balinesischen Frauen in traditionellen Kleidern mit ihren Opfergaben auf dem Kopf vorbei, um diese zum Tempel zu bringen und von überall her klingt traditionelle balinesische Musik (kein Gamelan, sondern Flöten und Trommeln...) - die "Insel der Götter" bereitet sich auf Nyepi vor und zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Ich genieße dieses Treiben.
Übermorgen kommen dann Jürgens letzte Gäste seiner Geburtstagsfeier: meine Freunde Gaby, Alex und Ingo aus dem Süden Balis, mit denen ich dann am 26.03. von hier wegfahre, um dann in deren neuen Haus zwischen Seminyak und Tannah Lot zu wohnen.
Die Bilder hier aus Tejakula im Norden Balis werde ich in den nächsten Tagen in meinem online-Fotoalbum Nr. 41 veröffentlichen...
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